Romantische Musik und Scheinwerferlicht an! Auch wenn Farbratten für ihre Reproduktionsfreudigkeit bekannt sind, gibt es einiges zu beachten. Denn nicht jeder sollte mit jedem! In diesem Artikel vermitteln wir dir die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ratten Paarung.
Geschlechtsreife von Ratten
Die Geschlechtsreife tritt bei Ratten ca. mit der 5. Lebenswoche ein. Das sollte man vor allem dann wissen, wenn man männliche und weibliche Tiere zusammen hält und keinen Nachwuchs wünscht. Alle 4 bis 5 Tage sind Ratten paarungsbereit, der Zeitraum der Befruchtungsfähigkeit liegt bei ca. 12 Stunden. In dieser Zeitspanne kann das Männchen das Weibchen mehrmals decken. Ist der Deckakt erfolgreich, nimmt das Weibchen ab jetzt stetig an Gewicht zu. Die werdende Rattenmama wird runder, und auch die Zitzen werden immer größer. Kurz vor der Geburt sollte man ihr viel Ruhe gönnen. Auch sollte man jetzt Nistmaterial, wie Küchenpapier oder Papiertaschentücher anbieten. Damit baut das trächtige Rattenweibchen das Nest.
Die richtigen Rahmenbedingungen
Als Laie solltest du keine Vermehrung deiner Ratten anstreben. Das ist unverantwortlich und kann deinen Tieren immens schaden. Um Ratten zu verpaaren, müssen gewisse Grundkenntnisse bezüglich Genetik, Ernährung, Geburtshilfe sowie Welpenaufzucht vorhanden sein! Wenn du das Projekt Rattenbabys in Angriff nehmen möchtest, solltest du für die Verpaarung diese grundlegenden Fragen überprüfen:
- Eignen sich deine Ratten für eine Paarung?
- Haben das Böckchen und das Weibchen das richtige Alter?
- Sind beide Ratten gesund?
Die Frage der Paarungseignung ist eine Frage der Genetik. Viele Zuchtformen tragen ein Gen in sich, das man Letalfaktor nennt. Dieser kann in reinerbiger Form zum schnellen Tod führen. Mischerbig wird er in der Zucht für bestimmte gewünschte Auswirkungen wie z. B. eine Pearl-Färbung genutzt. Kennt man sich damit nicht aus, kann das fatal für deine Tiere enden. Eine informative Seite für Farbrattenzucht und -genetik findest du hier: http://farbrattengenetik.de.tl/.
Weiterhin spielen Alter und Verhalten der Elterntiere eine wichtige Rolle. Ratten sind ab der 5. bis 6. Lebenswoche geschlechtsreif. Um jedoch unnötige Risiken zu vermeiden, sollte das Weibchen mindestens 12 Wochen und maximal 1 Jahr alt sein. Möchtest du sanfte Gemüter in deinem Wurf, sollte das Männchen etwa 6 Monate alt sein. Dann ist der dominante oder devote Charakter voll ausgebildet, der ebenfalls vererbt wird.
Die Gesundheit deiner Farbratten ist ebenfalls Voraussetzung. Das gilt nicht nur für akute und chronische, sondern auch für genetische Krankheiten. Bestenfalls kennst du die Abstammungslinie deiner Fellnasen. Außerdem sollten weder das Männchen noch das Weibchen zu dick oder zu dünn sein.
Die Paarung bei Ratten
Sind die beiden Auserwählten bereit zur Paarung, kannst du ihnen gemeinsamen Auslauf gewähren oder sie für einige Stündchen in einem extra Käfig einquartieren. Das Weibchen signalisiert dem Männchen ihre Paarungsbereitschaft durch Duftsignale und verschiedene Gesten wie anstupsen, umherspringen und den Rücken durchstrecken, wenn das Männchen sich nähert. Böckchen lassen sich in der Regel nicht zweimal bitten und sind der Rattendame nur zu gerne gefällig.
Der Akt an sich ist wenig spektakulär und bereits nach wenigen Sekunden vorbei. Dafür kann er bis zu 500 Mal hintereinander durchgeführt werden. Die Chancen einer Schwangerschaft sind also nahezu garantiert. Ist die Zeit gekommen, kannst du die beiden wieder ihrem Rudel zuführen. Rattenweibchen sind ungefähr im Abstand von vier Tagen hitzig. Du kannst den beiden also ruhig eine zweite Runde gönnen oder abwarten, ob dein Mädchen schwanger ist.
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Alle wichtigen Infos für Einsteiger auf einen Blick
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Tragezeit der Weibchen
Die Tragezeit beträgt etwa 3 Wochen. In einem Wurf können zwischen 6 – 12 Jungtiere geboren werden. Ratten sind Nesthocker. Das heißt, sie werden blind, taub und nackt geboren und sind vollkommen auf ihre Mutter angewiesen. Die ersten Tage nach der Geburt, sollte man versuchen, so wenig wie möglich einzugreifen und zu stören. Den Käfig nur um das Nest herum säubern. Nach 5 – 7 Tagen, kann man während die Mutter ihren Auslauf oder andere Aktivitäten nutzt, mal nach den Babys schauen. Wie viele es sind, ob sie körperlich in Ordnung sind. Jedoch ist etwas Vorsicht geboten, Rattenmütter können aggressiver reagieren als sonst!
Gut zu wissen!
Kennst Du schon unsere Liste mit dem besten Trockenfutter für Ratten & worauf Du achten musst? Hier ist unser Rattenfutter Ratgeber.
Ernährung nach der Geburt
Während der Laktation sollte die Rattenmutter abwechslungsreich und hochkalorisch gefüttert werden. Viel Obst und Gemüse, sowie Quark, Joghurt und Käse als Calciumquelle. Augen und Ohren öffnen sich nach ca. 14 Tagen, in dieser Zeit fangen sie auch mit ersten Krabbelversuchen an. Mit drei Wochen etwa, fangen die kleinen Ratten an, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Jedoch trinken sie auch weiterhin Muttermilch. Im Alter von 5 bis 6 Wochen sind die kleinen Farbratten abgabebereit. Weibliche Tiere können länger beim Muttertier bleiben, männliche Jungtiere sollten getrennt werden, um eine erneute Bedeckung der Mutter zu vermeiden. Mehr zum Thema Ernährung und Vitaminen.
Hallo,
Ich habe momentan 5 weibliche Ratten (3 etwa 1 Jahr alte und 2 die etwa 3-4 Monate alt sind).
Ich hätte genug Platz und Zeit um Rattenbabys unterzubringen und sie zu pflegen und mit ihnen zu spielen.
Lohnt es sich für mich ein Rattenmännchen anzuschaffen und ihn zu einem der Weibchen zu setzen(wenn ja, welche Ratte wäre am besten geeignet und welche Vorkehrungen bezüglich Käfig, oder anderen Dingen, sollte ich treffen)?
Danke Stephanie
Hallo Stephanie, beim Thema Rattenbabys habe ich leider kein praktisches wissen. Schau doch mal hier http://www.diebrain.de/ra-nachwuchs.html und hier http://www.rattenwelt.de/nachwuchs.html
Viele Grüße
Johannes
Hallo , meine Ratte ist fast 25 Tage schwanger
Sie versucht seit 2 Tagen ihre Babys heraus zu drücken, es sieht so aus als wenn sie es nicht schafft oder nicht genug Kraft hat , was macht man da ?
Danke in vorraus
Hallo Corinna, da solltest Du unbedingt mal den Tierarzt schauen lassen. Der kann dir bestimmt helfen.