Huskyratten: Infos zu Aussehen, Genetik, Haltung & Mythen

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Wunderschönes grau meliertes Haarkleid, das auf den ersten Blick fast silbern wirkt – häufig wird die prägnante Fellfärbung von Huskyratten so romantisch beschrieben. Huskys gehören zu den beliebtesten Farbratten, um die sich einige Mythen ranken. In diesem Artikel wollen wir dir alles Wissenswerte zu diesen Ratten vermitteln und mit nach wie vor kursierenden Gerüchten aufräumen.

Kleine Historie

Woher die Huskyratte stammt, ist nicht genau bekannt. Man vermutet, dass sie ursprünglich aus Russland oder einem osteuropäischen Land kommen. Zum ersten Mal wurden Huskys auf dem niederländischen Nagerfestival (Knagerfestijn) Ende der 1990er Jahre registriert, von dem aus zwei der Gewinnerratten ihren Weg nach England fanden und von da aus in die ganze Welt.

Aussehen von Huskyratten

In Deutschland werden diese Farbratten als Husky bzw. Banded Husky bezeichnet, da ihre Optik stark an die Hunderasse Siberian Husky erinnert. In anderen Ländern heißen sie vor allem Roan bzw. Striped Roan. („to roan out“ wird in den US umgangssprachlich für „to become grey“, also „ergrauen“ verwendet). Der Grund dafür ist die besondere Felleigenschaft der Huskyratte, sich mit dem ersten Fellwechsel zu verfärben. Sie erweißen quasi (manche nennen es „schimmeln“) und können schließlich im hohen Alter dort ganz weiß sein, wo zu Beginn ihres Lebens schwarzes Fell war. Husky Ratten können in allen Fell Farben vorkommen. Alles was sie in den meisten Fällen eint, ist das Aufhellen mit zunehmenden Alter.

Im Alter zwischen ungefähr vier bis sechs Wochen beginnt das Ergrauen. Von da an wird die Farbratte mit jedem Fellwechsel heller werden und das stichelhaarige Merkmal eindeutig erkennbar.

In der Farbrattenzüchtervereinigung wird das Aussehen von Huskys wie folgt festgelegt:

Der Kopf:

Die Schnauze der Ratte bleibt weiß. Auf dem Kopf bildet sich eine weiße, umgedreht v-förmige Blesse, die bis zum Vibrissenbett und nahe an die Augen heranreicht. Die Spitze des Vs befindet sich zwischen den Ohren. In manchen Fällen kann sich auch ein Spot, also eine kreisförmige Blesse, oder ein Stern bilden. Die Kinnlinie sowie Unterseite des Kopfes bleiben ebenfalls weiß. Zu den Augen lässt sich sagen, dass diese dem Farbrattenstandard entsprechend meist schwarz sind, aber auch in Pink oder Rot vorkommen können. Der Unterschied zu anderen Farbratten liegt darin, dass die schwarzen Pupillen einen rötlichen Schimmer im Licht aufweisen. Prinzipiell ist die Augenfarbe aber abhängig von der Grundfarbe der Ratten.

Ratte Husky

Der Rumpf:

Bei der Zeichnung des Rückens wird ersichtlich, ob es sich um eine Husky- oder Banded Huskyratte handelt. Während die Farbe bei normalen Huskys an den Seiten hinab verläuft, zieht sich bei den Banded lediglich ein breiter Farbstreifen von den Ohren bis zur Schwanzwurzel entlang. Der Bauch und die Brust bleiben immer weiß. Der Anfang der Beine können bei Huskys farbig sein, die Pfötchen sind ebenfalls weiß.

Züchter streben eine einheitliche, symmetrische Färbung an. Farbige Flecken im weißen Fell oder weiße Flecken im farbigen Fell werden als Fehler bezeichnet.

Der Schwanz:

Auch hier wird von Züchtern keine Färbung gewünscht. In der Regel ist der Schwanz also pink. Sofern Huskys als Babys hier noch eine farbige Zeichnung aufweisen, kann diese bereits mit dem ersten oder zweiten Fellwechsel verschwunden sein, denn das Ergrauen beginnt an der Schnauze, an den Seiten und an der Schwanzwurzel.

Abschließend zum Thema Aussehen:

Huskyratten können in jeder Farbe auftreten und sind zumeist zweifarbig. Der Effekt ist bei dunklen Färbungen natürlich leichter zu erkennen, als bei hellen. Außerdem kann die Stärke des Ergrauens variieren. Manche Huskys behalten ihr pigmentiertes Haarkleid bis ins hohe Alter, andere sind schon nach wenigen Fellwechseln fast weiß. Hübsch sind sie aber alle und am Charakter deiner Fellnase ändert das gar nichts.

Husky Ratte


Genetik der Huskyratte

Der genetische Hintergrund, wieso und wo es zum Husky-Effekt kommt, war für Züchter und Fachleute lange Zeit nicht zu erörtern. Bis heute gibt es für den Erbverlauf auch keinen wissenschaftlichen Beleg. Aber es wird von einem ordinären dominant-rezessiven Erbgang ausgegangen.

Für die weiteren Erläuterungen hilft dir sicher unsere Seite Grundlagen der Farbrattengenetik.

Husky ist per Definition ein Shade, eine Schattierung, und keine Zeichnung. Schattierungen legen sich über Farben und Zeichnungen und können bei jedem Farbrattentyp auftreten. Dabei wird explizit das Husky-Allel auf dem Ro-Lokus (ro – für roan) rezessiv vererbt und wie folgt im Schema dargestellt:

  • Ro – für Non-roan, also keine Husky-Schattierung
  • ro – für roan, also eine sichtbare Husky-Schattierung

Das Besondere an der Husky-Schattierung ist nun, dass sie mit jedem Fellwechsel heller wird und nicht immer gleich bleibt. Die Farbpigmente verschwinden respektive werden an den Haarwurzeln keine neuen gebildet. Dieser Vorgang wird mit dem Ausschimmeln von Pferden verglichen, die ebenfalls schwarz auf die Welt kommen und im Laufe ihres Lebens bzw. mit jedem Fellwechsel zunächst stichelhaarig und schließlich ganz weiß werden.

Warum, oder besser, wo genau bei der Huskyratte aber der Stopp der Produktion von Farbpigmenten genetisch hinterlegt ist, konnten wir so leider nicht genau herausfinden. Wenn du mehr darüber weißt oder jemanden kennst, der es weiß, schreib uns doch gerne an.

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Mythen und Unterschiede

Da früher viele Rattenbesitzer nicht wussten, warum sich das Fell dieser Farbratten ständig verändert, umgab die Huskys schnell etwas Mystisches. Gerüchte entstanden und es wurde behauptet, bei ihnen handele es sich um eine eigenständige, neue Rasse, die darüber hinaus eine längere Lebenserwartung habe. Außerdem wurde ihnen angedichtet, sie würden größer als normale Farbratten und auch schneller zutraulich werden. Das beste aber an dieser „Wunderratte“: Das Risiko, an Krebs zu erkranken, sei besonders gering.

Dass das nicht wahr ist, weißt du mittlerweile. Allerdings halten sich diese Gerüchte sehr hartnäckig, vor allem in den Zoohandlungen. Aber egal, was dir ein angebliche/r Fachmann/Fachfrau erzählt: Huskys sind Farbratten, wie jede andere auch!

Die Mythen im Überblick:

  • Huskys sind eine eigenständige Farbrattenrasse – Nein
  • Huskys werden älter als andere Ratten – Nein
  • Huskys werden größer als andere Farbratten – Nein
  • Huskys werden schneller zutraulich – Nein
  • Huskys sind anspruchsvoller in der Haltung – Nein
  • Huskys erkranken seltener an Krebs – Nein (leider)

Aber gibt es denn nun überhaupt Unterschiede zu anderen Farbratten? Ja. Die Unterschiede liegen in der einzigartigen optischen Veränderung und in der Augenfarbe. Ansonsten sind Huskyratten genauso munter und liebenswürdige, wie jede andere Farbratte auch.

Huskyratten beim Fressen

Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.


Häufige Fragen & Antworten

Wo kann man Huskyratten kaufen?

Wir haben für dich in unserem Artikel „Ratten kaufen: Alles was du darüber wissen musst“ die verschiedenen Möglichkeiten zusammengestellt. Die beste Lösung, Huskyratten zu kaufen, ist und bleibt der Züchter.

Auch an dieser Stelle unser dringender Aufruf: Bitte kauft keine Tiere im Baumarkt, Gartencenter oder in der Zoohandlung! Achtet auf die Merkmale eines seriösen Züchters (ebenfalls in oben genanntem Artikel enthalten)und nehmt ansonsten Abstand vom Kauf.

Anmerkung: Der Artikel wurde so sorgfältig wie nur möglich recherchiert. Bei Fehlern oder Hinzufügungen, schreibt uns doch gerne an.


Was hältst Du von den Mythen über Huskyratten?

Quellen & Einzelnachweise:
[1] https://farbrattengenetik.de.tl/Husky.htm
[2] http://www.nenuphar.plus.com/pendragon/features/husky/index.html

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Alexis und Johannes von Farbratten.com

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9 Gedanken zu „Huskyratten: Infos zu Aussehen, Genetik, Haltung & Mythen“

  1. Guten Tag,
    Ich hätte da mal eine frage bezüglich der alterserwartung von Farb-/ & Husky ratten .
    Durch meine recherche im Internet werden diese 2-3 jahre alt.
    Ich habe meine ratten vor 3 Jahren bekommen (mit der angabe das sie 2 Jahre alt seien) ,nun lebt eine der 3 Ratten immernoch ,zwar mit altersbedingten Einschrenkungen (schwache hinterläufe und eingeschränkte sicht)aber dennoch ist sie putzmunter.
    Daher nun meine frage, ist es normal das „vereinzelte exemplare“ die erwatete Lebensdauer überschreiten und wenn ja woran kann das liegen?

    Mit freundlichem Gruß : Schlütie

    Antworten
    • Hallo Schlütie,

      also fünf Jahre wäre echt krass. Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Ich denke die Lebensdauer wird beeinflusst durch die Ernährung und die Haltungsbedingungen. Jedoch denke ich das der größte Einflussfaktor in der Zucht liegt. Weißt Du wo die Ratten ursprünglich herkommen?

      Antworten
  2. Hallo

    Ich suche seit einiger Zeit nach huskyratten komme aus dem Landkreis schaumburg hätte aber auch kein Problem damit in Hannover die Tiere zu holen

    Würde mich freuen wenn jemand mir einen Tipp geben könnte

    Danke schonmal im voraus

    Antworten
  3. Hallo, also ich habe mir vor paar tagen zwei böckchen geholt, 8 Wochen alt,der eine ist husky farbig und der andere schwarzweiß eine farbratte,beide haben keine roten Augen,ich war begeistert wie schnell sie wachsen und nach meiner Beobachtung kann ich nur zu stimmen, die husky Ratte ist viel mutiger und neugieriger,als der andere, ich find das toll das einer von denen sich so viel traut,so ist das zähmen einfacher und der andere macht immer nach was der husky macht, das ist super,finde beide sehr schön ob husky oder farbratte, finde das passt sehr gut, zwei schüchterne wären schwieriger zu zähmen, aber so ist es einfacher und entspannter…die sind Klasse,beide wunderschön. Liebe grüße

    Antworten

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