Du möchtest dein Rudel vergrößern, einer Tierheimratte ein neues Zuhause schenken? Du hast einen Todesfall im Rudel zu betrauern, möchtest das soziale Gefüge durch ein neues Familienmitglied erhalten? Dann steht dir schon bald eine Ratten-Vergesellschaftung bevor – und die kann es in sich haben! Wie gehst du aber vor, damit deine neuen Lieblinge den bestmöglichen Start in ihr neues Leben bekommen? Wir haben für dich alles Wissenswerte zum Thema zusammengetragen.
Was Du in diesem Artikel erfährst?
Neue Farbratten in das bestehende Rudel zu integrieren, kann eine heikle Sache sein. Es gibt einiges zu beachten und zahlreiche Vorbereitungen zu treffen. In diesem Artikel führen wir dich Schritt für Schritt durch die Vergesellschaftung, um eine höchstmögliche Erfolgschance zu gewährleisten.
- Du erfährst die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rattenvergesellschaftung.
- Wir beschreiben dir verschiedene Methoden zur Zusammenführung und welche Körpersprache du beobachten kannst.
- Wieso eigentlich nicht einfach alle sofort zusammensetzen? Wir erklären dir, warum das keine gute Idee ist.
- Was, wenn die Vergesellschaftung der Ratten nicht klappt? Ist das Unternehmen nun komplett gescheitert? Wir klären auf.
Wie vergesellschaftet man Ratten?
Die Gründe für eine Rattenvergesellschaftung können unterschiedlich sein. In jedem Fall dreht sich alles darum, die neuen und die alten Ratten aneinander zu gewöhnen. Um das zu erreichen, solltest du nicht nur viel Zeit und Geduld einplanen, sondern vor allem gezielte Vorbereitungen treffen, damit während der Vergesellschaftungsphasen keine Unterbrechungen das Unternehmen auf den Anfang zurückwerfen.
Was benötigt man alles?
Du hast beschlossen, deine Rattenfamilie zu vergrößern? Bevor du nun losgehst und die neuen potenziellen Rudelmitglieder abholst, solltest du die folgende Checkliste zur Vorbereitung abarbeiten:
- Dir stehen zwei Räume für die getrennte Rattenhaltung zur Verfügung. Die permanent vorhandenen fremden Gerüche der Neulinge können Aggressionen fördern und das Unternehmen von vornherein zum Scheitern verurteilen.
- Dir steht ein neutraler Raum für die Zusammenführung zur Verfügung. Hier dürfen weder die alteingesessenen noch die neuen Farbratten jemals ihren Geruch hinterlassen haben. Das Badezimmer bietet sich dafür in der Regel an.
- Den Neuankömmlingen steht ein eigener Übergangskäfig für die Quarantäne* und als vorübergehender Wohnsitz zur Verfügung.
- Für die Vergesellschaftung hast du Versteckmöglichkeiten wie Papphäuschen mit mehreren Eingängen bereitgestellt.
- Kleine Näpfe oder Schüsselchen mit Futter und Leckerlis können die Vergesellschaftung angenehmer gestalten.
- Ziel ist es, durch deine ständige Anwesenheit und Unterstützung heftige Streitigkeiten von vornherein zu vermeiden. Falls dennoch ein Konflikt entsteht, kannst du mit ruhiger Stimme, Ablenkung durch Leckerlis oder sanftem Eingreifen die Situation entschärfen. Nur in Notfällen solltest du die Tiere trennen müssen.
- Leckere Belohnungen wie Malzpaste* oder andere Leckerlis, die die Ratten während der Zusammenführung positiv stimmen können.
Quarantänekäfig
- Nur als Quarantänekäfig nutzbar
- Türen mit intelligentem Snap-Lock-System
- kleine Gitterabstände
Mindestalter und Geschlecht der Ratten für die Vergesellschaftung
Sofern du die Wahl hast, sollten die Neuankömmlinge für die Vergesellschaftung wenigstens 10 Wochen alt sein. Hast du jüngere Ratten, warte bitte, bis sie das entsprechende Alter erreicht haben. Möchtest du ein komplett neues Rudel aus jungen Farbratten zusammenführen, ist die ideale Zeit die 8. Lebenswoche, in der sie noch kein nennenswertes Revierverhalten ausgeprägt haben.
Rudel sollten bestenfalls aus gleichgeschlechtlichen Mitgliedern bestehen. Mädchen zu Mädchen und Böckchen zu Böckchen. Es funktionieren aber auch Gruppen aus Weibchen und kastrierten Männchen. Was passiert, wenn du ein unkastriertes Männchen zu einer Gruppe Weibchen setzt, kannst du dir sicherlich vorstellen. Ungewollter Nachwuchs wird nicht lange auf sich warten lassen.
Bei der Zusammenführung sollten alle beteiligten Ratten bereits handzahm sein. Das reduziert den Stress beim Aufnehmen und Absetzen, den du nun täglich machen musst. Außerdem erleichtert es dir das Eingreifen in eventuelle Streitsituationen, bei denen sich die Gemüter beruhigen und nicht noch mehr aufregen sollen.
Wie lange dauert eine Rattenzusammenführung?
Eine sehr beliebte Frage unter Neulingen der Rattenvergesellschaftung: Wie lange dauert es denn, bis sich die neuen Fellnasen mit den alten verstehen? Tatsächlich lässt sich das nicht pauschal beantworten. Der Erfolg der Zusammenführung hängt am Ende nicht nur von den optimalen Bedingungen, sondern insbesondere von den verschiedenen Charakteren der Nager und der gewählten Methode ab.
Bei der klassischen Methode solltest du wenigstens eine Woche für die artgerechte Vergesellschaftung einplanen. Bei der sanfteren Methode mit positiver Verstärkung kann es länger dauern, du solltest dir bewusst machen, dass es auch mehrere Wochen dauern kann, bis die Tiere sich vollständig aneinander gewöhnt haben. Das ist völlig in Ordnung! Es ist viel wichtiger, dass die Integration stressfrei und positiv verläuft, als dass sie schnell abgeschlossen ist. Stress, übereiltes Handeln sowie Unterbrechungen sind dabei deine größten Feinde und müssen in jedem Fall vermieden werden.
BITTE BEACHTE: Idealerweise integrierst du immer wenigstens zwei Ratten in das bestehende Rudel. Die Integrationszeit kann langwierig sein, wobei eine einzelne Ratte unter der Quarantäne sehr zu leiden hätte!
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Warum positive Vergesellschaftung so wichtig ist
Bevor wir zu den verschiedenen Methoden kommen, ist es wichtig zu verstehen, warum eine positive Vergesellschaftung für das Wohlbefinden deiner Ratten entscheidend ist.
Unser Gehirn – und auch das der Ratten – verarbeitet positive und negative Erlebnisse gänzlich unterschiedlich. Bei positiven Erfahrungen werden Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die für Wohlbefinden und emotionale Stabilität sorgen. Diese Erlebnisse werden im Hippocampus gespeichert und fördern langfristig positive Assoziationen.
Negative Erlebnisse hingegen aktivieren die Amygdala, das Angstzentrum im Gehirn, und führen zur Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol. Diese Erfahrungen werden intensiver gespeichert und können bei wiederholtem Auftreten zu einem Phänomen führen, das als „erlernte Hilflosigkeit“ bekannt ist. Die Ratten geben auf und leiden unter Apathie, Stress und sogar gesundheitlichen Problemen.
Wenn deine Ratten bei der Vergesellschaftung ständig Stress und Angst ausgesetzt sind, kann dies zu dauerhaften negativen Folgen führen:
- Die ständige Aktivierung der Amygdala durch chronischen Stress
- Unfähigkeit, zwischen echten Bedrohungen und harmlosen Reizen zu unterscheiden
- Resignation oder plötzliche Aggressionsausbrüche
- Langfristige Schädigung des sozialen Verhaltens
Darum ist es so wichtig, dass du bei der Vergesellschaftung nicht einfach „alles aussitzen“ lässt, sondern aktiv unterstützend eingreifst und positive Erfahrungen förderst. Techniken wie das Anbieten von Leckerbissen (z. B. Malzpaste*) während der Begegnung helfen dabei, Stress abzubauen und positive Verknüpfungen zu schaffen.
Ablauf der Ratten Vergesellschaftung – Klassische Methode
Beachte bitte:
Diese Vorgehensweise funktioniert in der Regel nur bei gut sozialisierten und offenen Tieren! Achte unbedingt auf die Körpersprache deiner Ratten. Sobald die Tiere Unwohlsein und Aggressionen zeigen, solltest du diese schnellere Methode lieber nicht wählen und stattdessen die sanftere Methode (weiter unten beschrieben) bevorzugen.
Hast du alle Vorbereitungen getroffen, dürfen deine auserwählten Ankömmlinge ihr vorübergehendes Heim beziehen. Solltest du aus diversen Gründen nichts über die Herkunft der neuen Ratten wissen, weil du sie z. B. von einem Fremden übernommen hast, empfiehlt sich vor der Vergesellschaftung eine Quarantänezeit und ein Check-up bei deinem Tierarzt. Oder schicke alternativ eine Kotprobe zur Untersuchung bei Labor ParaCocs ein.
Im Folgenden beschreiben wir dir eine 7-Tage-Vergesellschaftung Schritt für Schritt, wie sie optimal verlaufen kann. Als Beispiel für den neutralen Ort verwenden wir das Badezimmer. Benutze bitte hier nur Zubehör, das sauber ist und keinen Kontakt mit einer der Farbratten hatte. Achte außerdem darauf, dass deine Nager ihre Wachphase haben, – üblicherweise also morgens oder abends.
Tag 1: Hallo erst mal!
Wir legen eine Decke oder Stoff in die Badewanne, um das Herumlaufen für die Nager angenehmer zu gestalten. Wenn Du keine Badewanne hast, kannst Du auch ein Auslauf Stecksystem* verwenden. Danach bringen wir beide Parteien in einer Transportbox hier her und setzen eine Ratte nach der anderen in die Wanne. Das erste Kennenlernen kann stürmisch oder ruhig verlaufen. In der Regel wird kurz die neue Umgebung beschnuppert, um anschließend die fremden Farbratten unter die Lupe zu nehmen. Dazu gehören Intim schnüffeln, das Fell aufplüschen, um zu zeigen, wer das Sagen hat, sowie Zwangsputzen und Markieren, um erste Machtverhältnisse zu klären.
Die erste Begegnung sollte nicht länger als ein paar Minuten dauern. Wenn es gut läuft, auch gerne etwas länger. Danach sammeln wir unsere Ratten wieder ein (unterbrechen dabei aber keine sozialen Interaktionen wie beschnüffeln oder putzen.) und bringen sie zurück in ihre Käfige.
Tag 2: Wer bist du eigentlich?
Am zweiten Tag beobachten wir normalerweise das ausführlichere Kennenlernen. Es wird viel intim geschnuppert. Rangverhältnisse werden durch Unterwerfung auf den Rücken und Zwangsputzen geklärt. Aufmüpfige Nasen versuchen eventuell Kämpfe durch Aufrichten, Zwicken und Boxen anzuzetteln, was allerdings bei unterschiedlich alten bzw. großen Ratten schnell beendet sein sollte.
In einer ruhigen Situation geben wir bereits am zweiten Tag etwas Leckeres zum Naschen in die Wanne, um zu sehen, ob die Neulinge am Napf bereits toleriert werden, aber auch, um Positives in den Vorgang einzubringen. Die Verweildauer am zweiten Tag kann schon länger sein als am ersten. Das hängt vor allem von den Nagern ab, ob und inwieweit sie sich vertragen können. Bei Erschöpfungserscheinungen, wie platt auf dem Boden liegen, sollte die Session aber beendet werden.
Tag 3: Dich kenne ich doch – trotzdem, nein!
Ist die Toleranz am Futternapf hoch gewesen, stellen wir am dritten Tag ein Papphäuschen mit mehreren Eingängen in die Wanne zu den Ratten. Nun kommt es darauf an, ob die älteren Ratten die jüngeren auch mit hineinlassen. Wichtig: Bleibe während der ganzen Zeit dabei und greife unterstützend ein, wenn nötig. Da wir keinen direkten Einblick ins Häuschen haben, müssen wir auf die Geräuschkulisse achten. Sollte eine Ratte quieken, müssen wir sofort eingreifen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Frischlinge zunächst nicht mit in das Häuschen dürfen, ist relativ hoch. Verläuft die Rattenintegration bisher relativ friedlich, belassen wir die Gruppe bis zu einer Stunde in der Wanne, wobei wir permanent anwesend bleiben.
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Tag 4: Wir klären das jetzt ein für alle Mal!
Der vierte Tag sollte idealerweise der letzte Tag in der Badewanne sein. Wir stellen noch einmal alles bisher kennengelernte hinein. Einen Napf mit leckerem Futter wie Babybrei und das Häuschen mit den vielen Eingängen. Dieses Mal platzieren wir die neuen Farbratten zuerst, damit sie sich das Häuschen auch einmal anschauen können, und danach die älteren Nasen. Werden die neuen Mitbewohner sowohl am Napf als auch im Häuschen toleriert, steht der nächsten Stufe nichts mehr im Weg.
Tag 5: So viel Platz, toll!
Ist bisher alles gut verlaufen, präparieren wir am fünften Tag den Badezimmerboden mit sauberen Decken und weiteren Versteckmöglichkeiten wie einem zweiten Häuschen* und einer Röhre. Zu Beginn werden alle Ratten mit der Erkundung der neuen Umgebung beschäftigt sein. Leichte Rangklärungen können vorkommen, sollten aber keine aggressiven Kämpfe sein. Achte darauf, dass kein Tier in Stress gerät oder aggressiv reagiert. Bedenke bei allzu großen Schwierigkeiten, dasselbe Prozedere lieber am nächsten Tag zu wiederholen, anstatt weitere Herausforderungen einzubauen.
Tag 6: Was für ein Spaß!
Nun ist es fast geschafft. Wir stellen weitere Gegenstände in den neutralen Raum. Dazu können Häuschen mit nur einem Eingang gehören und verzweigte Tunnel. Auch eine Schüssel mit Rattenfutter platzieren wir in der Mitte und beobachten gespannt, was passiert. Dieser Tag macht uns besonders viel Spaß, weil die Gruppe untereinander agiert, viel erkundet, zusammen futtert und bestenfalls miteinander spielt.
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Tag 7: Die letzte Herausforderung
Wenn im neutralen Raum alles gut gelaufen ist, entschließen wir uns, das neue Rudel im bekannten Auslauf zusammenzusetzen. Für den Auslauf eignet sich unter anderem ein Songmics Gehege. Dafür reinigen wir das Zimmer und stellen die bereits bekannten Versteckmöglichkeiten auf. Jetzt heißt es noch mal Luft anhalten, wenn wir die Nasen freilassen. Haben sich alle gut genug kennengelernt, gibt es auch hier keine großen Reibereien. Leichte Rangklärungen können vorkommen, aber sie sollten nie in aggressive Auseinandersetzungen ausarten.
Die Zusammenführung der Ratten ist abgeschlossen, wenn alle gut miteinander auskommen, zusammen interagieren und niemand ausgeschlossen wird. Entschließt du dich, das gemeinsame neue Zuhause vorzubereiten, empfiehlt es sich, entweder einen ganz neuen Käfig mit neuen Gegenständen herzurichten oder das Vorhandene gründlich zu reinigen. Abschließend setzt du alle gemeinsam in ihr neues Rattenheim und kannst dich an der erfolgreichen Zusammenführung erfreuen.
Individueller Auslauf
- 24 x Kunststoffplatten (45 x 35 cm)
- 3 x Kunststoffplatten (35 x 35 cm)
- Inklusive Treppe
- Individuell zusammensteckbar
Sanfte Integration mit positiver Verstärkung
Die sanfte Methode basiert auf den Prinzipien der positiven Verstärkung und ist besonders für sensible oder traumatisierte Ratten geeignet. Hier wird mehr Wert darauf gelegt, dass die Ratten positive Erfahrungen miteinander machen und der Mensch aktiv unterstützend eingreift.
Vorbereitende Phase
Bevor die eigentliche Zusammenführung beginnt, sollten die Ratten bereits geruchlich aneinander gewöhnt werden:
- Wechsle nicht ständig deine Kleidung zwischen den Besuchen bei neuen und alten Ratten
- Wasche nicht jedes Mal die Hände, wenn du zwischen den Gruppen wechselst
- Verbinde den Geruch der jeweils anderen Ratten mit etwas Positivem, indem du Leckerlis wie Malzpaste* anbietest
Erste Begegnungen
Die ersten Treffen sollten unter folgenden Bedingungen stattfinden:
- Neutraler Ort mit ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten
- Du bleibst ununterbrochen anwesend und greifst bei Bedarf unterstützend ein
- Keine engen Häuser oder Ecken in der Anfangsphase
- Gemeinsame positive Erlebnisse wie gleichzeitiges Füttern schaffen gute Assoziationen
Wichtig: Bleibe immer in der Nähe und beobachte die Körpersprache deiner Ratten genau. Neugieriges Beschnüffeln ist ein gutes Zeichen, während eine steife Körperhaltung oder gesträubtes Fell auf Anspannung hinweist. In solchen Situationen kannst du durch Futter oder sanfte Streicheleinheiten für Entspannung sorgen.
Längere Treffen
Wenn die kurzen Treffen gut verlaufen:
- Verlängere allmählich die gemeinsame Zeit
- Stelle mehr Ressourcen zur Verfügung (Futter, Verstecke, Spielzeug)
- Achte darauf, dass unterlegene Ratten immer die Möglichkeit haben, zu dir als „sicheren Hafen“ zu kommen
Erst wenn die Ratten sich über einen längeren Zeitraum (24–48 Stunden) friedlich begegnen, kann der gemeinsame Einzug in den Käfig erfolgen. Für den Einzug sollte der Käfig neutral umgestaltet werden, ohne enge Verstecke, die zu Konflikten führen könnten.
Was ist anders bei der sanften Methode?
- Du bleibst aktiv dabei: Anders als bei Methoden, bei denen die Ratten „alles unter sich klären“ sollen, bist du hier die ganze Zeit anwesend und greifst unterstützend ein.
- Positive Verstärkung: Ruhiges, friedliches Verhalten wird mit Leckerlis, Futter oder angenehmen Erlebnissen belohnt.
- Stress wird aktiv vermieden: Du greifst ein, bevor es zu ernsthaften Konflikten kommt, und sorgst so für positive Erfahrungen.
- Trösten ist erlaubt: Wenn eine Ratte ängstlich ist, darfst du sie beruhigen. Angst und Stress sind keine Zustände, die ein Tier „durchstehen“ muss.
Körpersprache bei der Rattenvergesellschaftung
Während der Vergesellschaftungsphasen kannst du unterschiedliches Verhalten beobachten. Vielleicht lernst du sogar noch etwas über deine alteingesessenen Fellnasen. Wir haben für dich das mögliche Repertoire an Körpersprache zusammengefasst, damit du optimal vorbereitet bist. Es ist wichtig zu verstehen, dass einige Verhaltensweisen, die früher als „normal“ angesehen wurden, eigentlich Anzeichen von Stress oder beginnendem Konflikt sein können, bei denen du unterstützend eingreifen solltest.
Normales Verhalten in der Anfangsphase:
- am Po/an den Geschlechtsteilen schnüffeln, ist ein erstes Informieren / Wiedererkennen
- Zwangsputzen, zeigt Dominanzverhalten, kann aber zu Stress führen, wenn es zu intensiv wird
- sich selbst putzen, ist ein Zeichen, dass alles so weit in Ordnung ist
- auf dem Rücken liegen, ist ein Zeichen der Unterwerfung
- auf den Boden pressen, die Farbratte ist erschöpft oder gestresst und benötigt eine Pause – hier solltest du die Session eventuell beenden
- über andere Ratte klettern und mit Urin beträufeln, ist Markierungsverhalten
Negatives Verhalten:
- Fell aufplüschen (borsteln) – dies ist bereits ein Anzeichen von Stress oder Aggression und bedeutet, dass das Tier sich unwohl fühlt. Hier solltest du eingreifen, den Aggressor sanft ablenken und Abstand schaffen
- Rammeln/Aufreiten – dies ist bei Ratten kein Dominanzverhalten, sondern eher Stressabbau. Es sollte in einer entspannten Vergesellschaftung möglichst nicht vorkommen
- starres Männchen machen – dies ist eine Abwehrgeste, die nur kurz (1-2 Sekunden) auftreten sollte, bevor die Tiere wieder ihrer Wege gehen. Längeres Verharren in dieser Position ist ein Warnsignal
- Beißen, das zu blutigen Wunden am Körper und/oder Schwanz führt
- dauerhaftes Jagen und Verscheuchen einer neuen Ratte
- angriffslustiges/aggressives Verhalten, anhaltendes Attackieren einer neuen Ratte
- Krebsgang, mit dem Po in der Luft
- Fauchen, starkes Borsteln mit Schubsen
Bei den ersten Anzeichen von negativem Verhalten solltest du eingreifen und die Situation beruhigen oder die Begegnung abbrechen und an einem anderen Tag erneut versuchen.
Bitte keine Blitz- oder Transportboxintegration!
Wer wenig Zeit hat oder einfach nur ungeduldig ist, gerät vielleicht in Versuchung, die neuen Nager einfach auf gut Glück in das vorhandene Rudel zu setzen. Das bedeutet jedoch nicht nur enormen Stress für die beteiligten Ratten, sondern kann schlimmstenfalls zum Tod führen. Alle Ratten sind sehr auf ihr Revier bezogene Tiere und dulden keine Eindringlinge. Unbekannte werden daher attackiert und verscheucht. Bei mangelnder Rückzugsmöglichkeit kann das also schlimme Wunden nach sich ziehen. Und das willst du sicherlich nicht.
Auch von einer Transportboxintegration raten wir dringend ab. Der Gedanke, dass die Ratten aufgrund des sehr begrenzten Raumes keine andere Wahl haben, als sich miteinander zu arrangieren, kann vielleicht aufgehen. Aber der psychische Stress, den sie dabei erfahren, kann sie in ihrem Verhalten für immer schädigen.
Diese Art der Zusammenführung kann zur „erlernten Hilflosigkeit“ führen – einem Zustand, in dem die Tiere aufgeben und apathisch werden, weil sie keinen Ausweg aus der Stresssituation finden. Langfristig kann dies ihr Immunsystem schwächen und zu Verhaltensänderungen wie Rückzug oder plötzlicher Aggression führen.
Ratten Vergesellschaftung klappt nicht: was jetzt?
Es kann vorkommen, dass sich einige Ratten so gar nicht miteinander anfreunden wollen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das Unternehmen gescheitert ist. Es bedeutet aber für dich, dass die Vergesellschaftung um einiges länger dauern wird. Als Erstes solltest du bei der Integration eine Pause von ca. einer Woche einlegen. Anschließend beginnst du mit dem Ablauf der Vergesellschaftung ganz von vorn und lässt den Ratten noch mehr Zeit zum Kennenlernen. Wie bereits zu Beginn erwähnt, können die Phasen bis zu einem Monat in Anspruch nehmen.
Bedenke dabei, dass es nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein muss, aber Toleranz in jedem Fall das Ziel ist. Eine einzelne Ratte darf unter keinen Umständen vom Rudel ausgeschlossen werden, da dies zu schwerem Stress und Einsamkeit führen würde. Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn trotz aller sanften und positiven Methoden keine Verträglichkeit erzielt werden kann, solltest du andere Lösungen in Betracht ziehen, zum Beispiel zwei separate harmonische Gruppen zu bilden. Das Wohlbefinden aller Tiere sollte immer im Vordergrund stehen.
Du bist nicht allein! Bei Schwierigkeiten und Fragen wende dich gerne an unsere Facebook Gruppe oder schreibe einen Kommentar.
Hast du Fragen oder Erfahrungen zur Ratten-Vergesellschaftung? Schreib unten in die Kommentare!
Du willst mehr über die artgerechte Haltung von Farbratten erfahren?
Quellen & Einzelnachweise:
[1] http://notrattenhilfe.de/index.php?article/33-integration-vergesellschaftung/
Hey,
danke für die ganzen hilfreichen Beiträge hier!
Ich habe mich diese Woche dazu entschieden nach einer längeren Pause wieder Ratten auf zu nehmen und bin bereits auf zwei gestoßen die nicht bei ihren Besitzer*innen bleiben können.
Leider kommt es laut denen manchmal vor dass sie schnappen wenn man in den Käfig greift, weshalb deren Kinder nun angst vor ihnen haben, ich hoffe dass ich ihnen nach Zoohandlung und familie eine etwas ruhigere umgebung bieten kann.
Allerdings sind zwei Ratten ja eigentlich nicht ne ideale Zahl und ich überlege ob es Sinn macht noch eine Ratte dazu zu nehmen.
Da bin ich mir aber unsicher ob es etwas zu beachten gibt, weil sie neu zu mir kommen, ggf. beißen und wie das mit Altersunterschied ist. Die beiden sind knapp 1 Jahr und viele andere die gerad einzelnd abgegeben werde so 3-4 Monante Alt.
Gibt es da Erfahrungen?
Hallo Momo, persönlich hatte ich schon öfter die Situation das von drei gleich Alten Ratten eine stirbt und ich eine jüngere ins Rudel integriere. Bisher hat das immer problemlos geklappt. Man muss es probieren – eine Garantie ob die Charaktere sich gut verstehen gibt es da leider nicht.
Hallo 🙂
Ich habe ein Rattenrudel von zwei Weibchen und drei kastrierten Männchen. Weibchen und Männchen wurden vor gut einem halben Jahr problemlos vergesellschaftet. Es ging sogar ohne getrennte Räume, da meine Wohnung recht klein ist und ich diese Möglichkeit nicht hatte.
Nun habe ich vom Tierschutz ein weiteres kastriertes Männchen übernommen, welches ich ins Rudel integrieren möchte. Das erste Kennenlernen lief bei vier von fünf super. Dem zweiten Weibchen passt die Situation allerdings überhaupt nicht. Ich frage mich, ob es sonst auch möglich ist, nur die beiden einmal zusammenzusetzen oder ist es eher ratsam, das doch noch einmal in der ganzen Gruppe zu machen?
Hallo Sarah,
Nein, bitte führe weiterhin mit allen die Integration durch. Sie sollen dort ja ihre Rangordnung klären und dafür müssen alle anwesend sein. Ein Rudel kann sich nur bilden, wenn alle da sind.
Kannst du denn inzwischen getrennte Räumlichkeiten haben?
Grüße
Johanna
Hallo Sarah, ich habe zu deiner Frage eine kurze Umfrage in unserer Facebook-Gruppe gestartet. Aktuell sind 95 % der Meinung, die „Vergesellschaftung weiterhin mit der ganzen Gruppe durchzuführen“.
Grüße, Johannes
Hallo,
in meinem Rudel sind nur kurz hintereinander 2 Böcke gestorben (am 03.11. und am 05.11.) Krankheiten können derzeit nicht ausgeschlossen werden, aber der letzte verbleibende Bock ist vom TA gecheckt und gesund. Es handelt sich um einen ca. 1 Jahr alten Zwergrattenbock
Nun war ich auf der Suche nach weiteren Zwergratten ohne Erfolg, eine sehr freundliche Frau, die bereits nach eigenen Angaben länger Ratten hält und auch Züchtet hat mir nun gesagt, es wäre kein Problem 2 Standardratten dazuzunehmen. Ich habe also 2 Böckchen bei Ihr gekauft, sie sagte mir je jünger, desto besser. Auch wegen der Größe, sie hat mir also zwei Böckchen im Alter von 5 Wochen gegeben. Die beiden sind bereits sehr zutraulich und komplett handzahm.
Jetzt habe ich gestern mit der Inti begonnen, aber ich habe das Gefühl, es läuft nicht gut.
Die kleinen schmeißen sich vor dem Großen regelmäßig auf den Rücken, er jagt sie und heute hat er einen kleinen komplett festgenagelt und gebissen, nicht blutig, aber so „bleib jetzt liegen!“
Jetzt bin ich verunsichert, weil die kleinen immer sofort bei mir „Schutz suchen“ (krabbeln auf meine Hand oder verstecken sich bei mir)
sind die kleinen vielleicht doch zu jung zur Inti?
Bislang habe ich Folgendes erst gemacht:
Tag 1 Neutraler Ort kein Haus nur eine Buddelschale / Zusammenführung Auslauf im Zimmer meines Sohnes ca. 15 Minuten
– Zuerst haben sich alle beteiligten beschnüffelt und dann wurden die kleinen gejagt und auf den Rücken gedreht als der Große zur Buddelkiste gegangen ist, haben wir die Kleinen aus dem Auslauf genommen.
Übernachtet haben die Kleinen in einem Schlafhäuschen (Baumrinde aus der Terraristik) des Großen, mit seinem Nistmaterial in einem semperten Käfig (der steht aber im selben Zimmer)
Tag 2 Neutraler Ort – Mein Bett (es ist etwas übersichtlicher als der Auslauf, weil ich direkt an jede Ecke komme, falls es zu Problemen kommt – War aber nicht abgesichert, weil ich ja überall drankommen wollte .. daher eine Seite an der Wand und eine Richtung Zimmer offen) – Einrichtung war das Schlafhaus, welches nun beide genutzt haben , dieses ist recht flach aber hat 3 große Ausgänge)
– Sofort sind alle zusammen in das Häuschen, aber der Große hat dort angefangen, die kleinen zu bedrängen und sie auf den Rücken zudrehen, sie haben sehr laut gequiekt einer ist geflohen und der andere wurde wie oben beschrieben festgenagelt. Ich habe das Haus entfernt und die beiden getrennt, das ging problemlos. Der kleine hat sich aber erst aufgerichtet, als ich ihn auf die Hand genommen habe. – Das Häuschen habe ich dann erst einmal entfernt
Der kleine hocke ewig auf meiner Hand und wollte sich nicht bewegen, der Große kam noch einmal, hat den kleinen auf meiner Hand geputzt und ging wieder, da der kleine völlig erschöpft schien, habe ich beide Fellnasen wieder in den Käfig gesetzt.
Vielen Dank für die Hilfe
Liebe Grüße Sonja
Hallo, vielleicht könnt ihr eure reichhaltigen Erfahrungen mit mir teilen. Ich hatte ein Rudel, welches sich in kürzester Zeit erst auf zwei und dann gleich danach auf ein Rattenweibchen dezimiert hat. Sie ist etwas über 3 Jahre. Nun habe ich eine zweite ca. 22 Monate alte Rattendame adoptiert, da die Besitzerin sich nicht mehr um sie kümmern konnte und die Ratte ebenfalls in kurzer Zeit ihr Rudel verloren hat. Die alte Ratte ist klein und schmächtig, die junge Ratte sehr groß und schwer, aber scheu und ängstlich. Die ersten zwei Tage der Integration sind sehr friedlich verlaufen. Meine alte Ratte sucht den Anschluss und hat die junge bereits geputzt, die junge zeigt sich eher uninteressiert und putzt sich selbst.
Meine Frage: kann ich bei zwei Einzelratten die Integration verkürzen? Ich hielte es für ideal, da beide seit dem Tod ihrer Schwestern einsam sind und ich ihr Leiden so gut wie möglich verkürzen möchte.
Vielen Dank für euer Feedback!
Hallo Grannathe, ob Du die Zeit verkürzen kannst, ist schwierig zu beantworten. Die von uns genannten Zeiträume sind Erfahrungswerte von vielen anderen Rattenhaltern. Mal kann das in der Praxis auch länger dauern, oder halt auch schneller gehen. Ich denke, da musst Du Dich herantasten, was machbar ist. Zu wünschen wäre es euch natürlich.
LG Johannes
Danke, Johannes. Morgen ist gemeinsamer Auslauf dran. Dann werde ich weitersehen.
Gerne. Ich drück die Daumen.
Hallo,
ich will einen Hooded mit einem Husky-Paar (alle männlich unkastriert) vergesellschaften. Dabei sind die Huskys allerdings total ängstlich, quetschen sich in eine Ecke und versuchen sich unter den jeweils anderen zu verstecken. Vom Hooded kam bislang normales Inti-Verhalten (Borsteln, Boxen, Zwangsputzen), was die Huskys über sich ergehen lassen, ohne selbst mit dem Hooded zu agieren (sie quetschen sich dabei einfach weiterhin in ihre Ecke und wehren sich nicht). Der Hooded sucht mittlerweile die meiste Zeit über friedlich die Gesellschaft der beiden Huskys (er kuschelt nicht mit ihnen, aber er sitzt meistens ca. 10cm neben ihnen, während sie weiter ängstlich in ihrer Ecke hocken).
Ursprünglich sollte noch ein zweiter Hooded mit integriert werden, der jedoch immer aggressiver wurde und dem einen Husky eine Wunde zugefügt hat. Er wird jetzt stattdessen kastriert und zu Mädels integriert.
Ich habe direkt am nächsten Tag nur mit den 3 anderen weiter gemacht, dabei verhalten sich die Huskys passiv, wie oben beschrieben. Das geht jetzt seit 3 Tagen so. Soll ich evtl. erst mal ungefähr eine Woche Pause einlegen, damit sie den Stress der Integrationsversuche mit dem aggressiven Hooded besser verdauen können? (Ich will den anderen Hooded halt auch nicht unnötig lange einzeln halten …)
Kann man ängstliche Ratten in so einem Fall irgendwie beruhigen, ohne zu sehr in das natürliche Inti-Verhalten einzugreifen? Irgendwo habe ich den Vorschlag gelesen, bei Ratten, die Angst vor anderen Ratten haben, selbst mit in den neutralen Raum zu gehen. Die Ratten sollen dann aufeinandertreffen, während sie auf einem herumklettern, um so die Ratten zu beruhigen. Was haltet ihr davon?
Habt ihr sonst noch Tipps für die Integration von sehr ängstlichen Ratten, die sich nur in eine Ecke kauern, anstatt mit den anderen Ratten zu interagieren?
Danke schon mal für Ratschläge!
Grüße Sophie
huhu 🙂
Bitte melde dich am besten an unsere FB Gruppe und/oder schreib mir direkt eine PN.
Aggressionen sind NICHT normal und gehören in einer Inti auch nicht dazu. Ohne Videomaterial kann man dir da nicht wirklich helfen, da es fahrlässig wäre, allgemeine Tipps zu geben ♡
LG Rem
Hallo zusammen,
gerade versuche ich meine 3 neuen Jungs (10 Wochen) zu meinen 3 alten Hasen (6 Monate) zu integrieren.
Die ersten Treffen in der Wanne liefen relativ gut. Es wurde ein wenig unterworfen und geboxt, ansonsten wenig Interaktionen.
Vorgestern und heute wurden leider je eine von den Neuen am Bauch blutig gebissen. (waren schon beim Tierarzt, der Biss heute sah wirklich schlimm aus)
Jetzt weiß ich nicht recht, wie ich weiter machen soll. Soll ich die Inti unterbrechen und eine Woche oder warten bis die kleinen kräftiger und robuster sind?
Im Grunde wirkte es auf mich nicht sonderlich aggressiv (bis dann zum Biss), sie haben sogar gemeinsam im Häuschen gelegen und gefressen, aber irgendwann hat sich die ältere erschreckt oder einen anderen rappel bekommen und zugebissen =(
Ich wäre sehr dankbar für Tipps.
Hallo Heike,
die blutigen Bisse sind definitiv ein Warnsignal, das ernst genommen werden sollte. Auch wenn die Interaktionen teilweise positiv erscheinen, zeigt das aggressive Verhalten, dass der Integrationsprozess zu schnell vorangeht.
Ich empfehle folgendes Vorgehen:
Mache zunächst eine Pause von 1-2 Wochen, damit:
– Die Bisswunden richtig verheilen können
– Die Jungtiere etwas größer und selbstbewusster werden
– Die älteren Ratten sich an den Geruch der Neuen gewöhnen können
Starte dann einen neuen, sehr graduellen Integrationsversuch:
-Beginne mit kurzen Treffen (5-10 Minuten) auf neutralem Territorium
– Stelle viele Versteckmöglichkeiten und Ablenkungen (Leckereien) bereit
– Beobachte die Körpersprache genau – bei Anspannung sofort trennen
– Steigere die Dauer nur sehr langsam
Zusätzliche Tipps:
– Reinige vor jedem Treffen den Integrationsbereich gründlich
– Gib den älteren Ratten vorher viel Auslauf, damit sie weniger aufgedreht sind
Das gemeinsame Fressen und Ruhen sind positive Zeichen, aber die Bisse zeigen, dass die älteren Ratten noch nicht bereit sind. Eine behutsame, schrittweise Annäherung ist jetzt wichtig für eine erfolgreiche Integration.
Grüße, Johannes
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Gereinigt haben wir immer alles, Untergrund, Häuschen und den Fressnapf etc.
Ich glaube, es war wirklich zu schnell und zu lange für unsere alten Hasen.
Unsere alten Jungs sind aus weniger erfahrener Haltung und der Züchter war eher ein Vermehrer wie es klingt.. und dementsprechend sind sie weniger sozialisiert, auch wenn sie handzahm sind.
Unsere neuen sind die allerliebsten und aus „gutem Hause“.
Vielen Dank nochmals! Und wir werden gut auf sie achtgeben!
Berichte gerne mal hier, was dann letztlich geholfen hat bei der Integration. Würde mich und viele andere Leser hier sicher interessieren.
Wir haben jetzt zwei Wochen gewartet und es noch einmal versucht.
Alles wie geplant, Boden gewischt, frisches Tuch untergelegt. Schüssel mit Wasser und Futter.
Die ersten Tage nur ein paar Minuten treffen lassen.
Gestern gab es großen Zoff, mussten abbrechen.
Heute ist Tag 4 und wieder wurde eine der Kleinen blutig gebissen. Ich glaube, wir brechen das ab.
Ich kann die Kleinen nicht ewig in einem provisorischen Meerschweinchenkäfig halten..
Ich traue mich nicht, sie in den unteren Bereich des Savic zu setzen..
Ich muss wohl einfach beide Gruppen weiterhin separat halten.😞 Vielleicht würde auch eine Kastration der älteren helfen?
Hallo Heike, das wäre eventuell eine Option. Dazu habe ich aber selbst keine eigenen Erfahrungen. Da müsste ich dich auf unserer Gruppe verweisen: https://www.facebook.com/groups/farbrattengruppe
Grüße, Johannes
Ich habe mich leider nicht wohlgefühlt auf dieser Seite.
Obwohl hier auf der Homepage steht:
„Am zweiten Tag beobachten wir normalerweise das ausführlichere Kennenlernen. Es wird viel intim geschnuppert. Rangverhältnisse werden durch Unterwerfung auf den Rücken und Zwangsputzen geklärt. Aufmüpfige Nasen versuchen eventuell Kämpfe durch Aufrichten, Zwicken und Boxen anzuzetteln, was allerdings bei unterschiedlich alten bzw. großen Ratten schnell beendet sein sollte.“
hat man mir vorgeworfen und unterstellt, das Verhalten meiner Ratten zu verharmlosen.
Auf meinen Hinweis darauf, dass auf der eigenen Homepage etwas anderes zum Thema Integration steht, würde nicht mehr geantwortet.
Wie soll man denn noch jemandem glauben, gefühlt jeder hat eine andere Meinung zur Integration und viele reden dann sehr herrschaftlich und arrogant darüber, dass alle anderen Meinungen falsch und gefährlich sind 🤷
Hallo Heike, auf welcher Seite hast Du Dich nicht wohlgefühlt? In der Facebook-Gruppe?
Das Thema Integration ist komplex. Jeder kann aus seiner Sicht die „bestmöglichen“ Tipps geben, die in deiner Situation eventuell nicht funktionieren. Ich denke, das darfst Du einzelnen Personen nicht übel nehmen. Wir versuchen hier Orientierung anzubieten. Eine Garantie, dass unsere Tipps immer funktionieren, können wir leider nicht geben.
Hallo Johannes, entschuldige bitte die späte Antwort.
Ja, es ging um die Facebook-Gruppe.
Mir geht es gar nicht um eine Garantie, sondern um den Umgang mit Menschen, die dort Hilfe suchen.
wie gesagt, man hat mir unterstellt, dass ich das Verhalten meiner Ratten verharmlosen würde, dabei habe ich genau das getan, was hier empfohlen wurde, und auch das Verhalten entsprechend beobachtet und abgebrochen, falls es zu arg wurde.
Man hat mir gesagt, dass bei einer normalen Integration nie geboxt und geborstelt wird, und ich das eben verharmlosen würde.
Deshalb bin ich jetzt etwas verwirrt, ich denke auch, dass es keine absolute Lösung gibt, aber manchmal wird einem das auf Facebook suggeriert und jeder, der etwas anderes versucht, ist dann gleich ein schlechter Halter. (Achtung, das wurde so nicht gesagt!)
eieiei, ich bin nicht gut darin, mich auszudrücken:
also was ich sagen wollte ist: Ich habe mich an die hier empfohlenen Verhaltensweisen gehalten und dafür auf der Facebook-Seite angepampt. Und das hat mich irritiert.
PS: entschuldige bitte den erneuten Post