„Du strahlst ja förmlich!“ Das kann man nicht nur zu schwangeren Frauen, sondern auch zu Rattendamen sagen, wenn sie trächtig sind und das gewisse Etwas versprühen (subjektive Meinung). In diesem Artikel erklären wir dir alles Wissenswerte über die Ratten Schwangerschaft und wie du mit den tragenden Weibchen umgehen solltest.
Ist deine Ratte schwanger oder nicht?
Ob die Verpaarung deiner Ratten erfolgreich war, wirst du erst in den letzten Tagen der Schwangerschaft merken. Bis dahin verhält sich die potenzielle Mama in der Regel ganz normal. Sie frisst und trinkt wie immer, spielt mit den anderen und geht den täglich notwendigen Inspektionen in deiner Wohnung nach.
Die Trächtigkeitsdauer von Farbratten beträgt etwas weniger als einen Monat, im Durchschnitt 20-24 Tage. Ungefähr zwischen Ende der zweiten und in der Mitte der dritten Schwangerschaftswoche kannst du erste Veränderungen im Verhalten und in der Optik wahrnehmen. Sie wird sich einen sicheren Platz im Käfig suchen und anfangen, ein Nest zu bauen. Der Bauch wird rundlicher und die Zitzen schwellen an.
Das braucht deine schwangere Ratte
Sobald du die Veränderung bemerkst, kannst du beginnen fette und eiweißhaltige Nahrung zu zufüttern. Aber Achtung: Übertreibe es nicht, damit die Jungen nicht zu groß werden und die Geburt zu Komplikationen führt. Die Kost sollte abwechslungs- und vitaminreich sein. Frisches Gemüse, Grünfutter, Trockenfutter, Magerquark und Naturjoghurt wird gerne und viel verspeist. Das ist vor allem für die Milchproduktion wichtig, damit die Rattenbabys ausreichend über die Muttermilch versorgt werden.
Sobald deine schwangere Farbratte mit dem Nestbau beginnt, biete ihr mehr Nistmaterial wie Zellstoffpapier an. Außerdem solltest du den Wurfplatz bei der Reinigung des Käfigs umgehen und zudem absichern. Hat es sich die Rättin z. B. auf der obersten Etage gemütlich gemacht, müssen vermeintliche Absturzgefahren beseitigt werden. Hier kannst du eine Hängematte unter dem Etagenrand platzieren oder weitere Zwischenstufen einbauen. Hauptsache, die neugierigen Jungtiere haben keine Möglichkeit tief zu fallen.
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Tipp aus der Ratten Community: Die trächtige Ratte vor dem Wurf in einem eigenen Käfig vom Rudel separieren. Erst ab der 4 Woche nach dem Wurf wieder komplett zum Rudel umziehen. Von Rebecca Feron auf Facebook
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Die Launen der Schwangeren
Im Endstadium kann es sein, dass deine sonst sehr zahme Rattendame etwas zickig und aggressiv wird. Gib ihr den Freiraum und sei nicht böse auf sie. Alles was sie will, ist ihre Jungen zu schützen. Übrigens: Hebst du die Schwangere an, vermeide es, den Bauch zu umfassen. Die Föten sind sehr empfindlich und könnten bei zu starkem Druck verletzt werden!
Grundlegend weiß jede schwangere Rättin, was zu tun ist. Das betrifft sowohl den Nestbau als auch die Geburt selbst. Eventuelles Fehlverhalten solltest du ihr nachsehen und ihrem erhöhten Nahrungsbedarf sowie Nestbautrieb zu ihrer vollsten Zufriedenheit nachkommen.
Fazit
Deiner schwangeren Ratte unter die Arme zu greifen, ist gar nicht so schwer. Mehr als ein achtsames Auge auf sie zu haben und ihren Bedürfnissen nachzukommen, kannst und brauchst du nicht zu tun. Selbst ist die Farbrattenfrau! Sollte dir etwas merkwürdig vorkommen, kannst du jederzeit deinen Tierarzt befragen.
So süß die Kleinen sind: Oft finden sie keinen geeigneten Halter, landen im Tierheim, als Schlangenfutter oder bei Haltern, die bald das Interesse verlieren oder wenig Kenntnisse haben, sodass die Tiere leiden müssen. So ein Wurf kann schnell aus 10 Rattenbabys oder mehr bestehen und die Rattenmutter auch an den Rand ihrer Kräfte bringen. Überlegt bitte sehr gut, ob es das wert ist.