Der Rattenfänger von Hameln: Kurzfassung und Hintergrund der Sage

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Ratten besitzen heutzutage keinen schlechten Ruf mehr, werden nicht mehr als Krankheitsüberträger und unsaubere Tiere gesehen. Sie sind beliebte Haustiere geworden, und man trifft sie häufig auch im Kinderzimmer an. Und wie zu jedem Haus- und Nutztier, gibt es auch hier eine lange Entwicklungsgeschichte, hin zum Freund des Menschen. Und in dieser Geschichte tauchen auch immer mal Erzählungen und Sagen ganz besonderer Art auf. Meist nur weiter erzählt, vom Hörensagen, von Generation zu Generation. So auch bei den Ratten – wer kennt nicht die Sage vom „Rattenfänger von Hameln“?! Hier präsentiere ich euch die Informationen und Hintergründe zu der bekannten Sage.

Was Du in diesem Artikel erfährst?

  • Du lernst die spannende Sage vom Rattenfänger von Hameln kennen und wie sie die Stadt im Jahr 1284 veränderte.
  • Ich erzähle dir, warum der Bürgermeister und die Bürger der Stadt ihre Entscheidung bitter bereuten.
  • Du erfährst historische Hintergründe und Theorien, die sich um das geheimnisvolle Verschwinden der Kinder ranken.

Kurzfassung der Sage

Die Stadt Hameln im Jahr 1284

Im Jahr 1284 war Hameln eine florierende Stadt in Norddeutschland. Die Stadt liegt malerisch an den Ufern der Weser und war bekannt für ihre fleißigen und wohlhabenden Einwohner. Doch in diesem Jahr brach eine verheerende Rattenplage aus, die das Leben der Bürger zur Hölle machte.

Die Ratten breiteten sich in der ganzen Stadt aus, fraßen die Lebensmittelvorräte auf und zerstörten alles, was nicht aus Metall war. Selbst die Katzen, die sonst die Nager in Schach hielten, wurden von den immer fetter werdenden Ratten vertrieben. Panik und Verzweiflung erfassten die Bevölkerung, die Hunger und Verlust ihrer Vorräte fürchteten.

Der Stadtrat wurde von den Bürgern aufgefordert, schnell eine Lösung zu finden. Die Ratsmitglieder diskutierten verschiedene Methoden, um der Plage Herr zu werden, doch keine schien erfolgversprechend. Die Situation spitzte sich weiter zu, und die Hoffnung schwand, als plötzlich ein Fremder in die Stadt kam und eine außergewöhnliche Lösung anbot.

Letzte Aktualisierung: 26. Juli 2024 um 12:42 . Angezeigte Preise können sich geändert haben. Alle Angaben ohne Gewähr. Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.
Der Rattenfänger von Hameln

Der verzweifelte Stadtrat

Vorschläge wie die Anwerbung zusätzlicher Katzen oder der Einsatz von Gift wurden diskutiert, aber schnell verworfen, da die Katzen bereits geflüchtet waren und das Gift nicht ausreichte, um alle Ratten zu töten.

Der Bürgermeister war ratlos und sah keinen Ausweg aus der Krise. Die Besprechungen wurden immer wieder unterbrochen von den wütenden und verzweifelten Bürgern, die vor dem Rathaus auf eine Lösung drängten. Inmitten dieser bedrückenden Atmosphäre klopfte ein Fremder an die Tür des Rathauses.

Der Pakt mit dem Rattenfänger

Der geheimnisvolle Rattenfänger trat vor den Stadtrat in seiner bunten Kleidung und mit der vergoldeten Flöte. Er versprach, die Stadt von der Rattenplage zu befreien und verlangte dafür eine Belohnung von 1000 Dukaten. Der Bürgermeister, der angesichts der verzweifelten Lage keine andere Wahl sah, akzeptierte das Angebot widerwillig und besiegelte den Handel mit einem Handschlag.

Am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, begann der Rattenfänger, eine durchdringende Melodie auf seiner Flöte zu spielen. Die hypnotischen Klänge lockten die Ratten aus ihren Verstecken. Sie strömten aus Häusern, Kellerlöchern und Fenstern und folgten ihm in einem großen Zug. Der Rattenfänger führte die Tiere zum Fluss Weser, watete hinein und ließ die Ratten ihm folgen, bis sie ertranken und von der Strömung fortgespült wurden.

Bis zum Mittag war keine einzige Ratte mehr in der Stadt zu sehen. Die Bürger jubelten und feierten ihre neu gewonnene Freiheit von der Plage. Im Rathaus herrschte besonders große Freude, da der Bürgermeister den Erfolg für sich beanspruchte und stolz verkündete, dass er den Rattenfänger engagiert hatte.

Der Rattenfänger von Hameln Fluss

Der Wortbruch des Bürgermeisters

Der Rattenfänger kehrte nach seinem Erfolg ins Rathaus zurück, um die vereinbarte Belohnung von 1000 Dukaten einzufordern. Der Bürgermeister jedoch, der die Nagerplage nun als erledigt betrachtete, weigerte sich, den vollen Betrag zu zahlen. Stattdessen bot er dem Rattenfänger lediglich 50 Dukaten an. Der Bürgermeister argumentierte, dass die Ratten tot und für immer verschwunden seien, und deshalb eine geringere Bezahlung ausreiche.

Der Rattenfänger war über diesen Wortbruch zutiefst empört. Er forderte mindestens die ursprünglich vereinbarten 1000 Dukaten, doch der Bürgermeister blieb hart und drohte, ihm gar nichts zu geben, falls er nicht die 50 Dukaten akzeptiere.

Mit zornblitzenden Augen und einer unheilvollen Drohung warnte der Rattenfänger die Stadtvorsteher, dass sie ihren Wortbruch bitter bereuen würden. Danach verließ er das Rathaus und die Stadt in einer Atmosphäre der Vorahnung und Unruhe. Die Bürger und die Ratsmitglieder waren besorgt, aber der Bürgermeister beruhigte sie, indem er sich über das gesparte Geld freute und die Gefahr herunterspielte.

Der Rattenfänger von Hameln Kinder

Die Rache des Rattenfängers

In der Nacht nach dem Streit schliefen die Bürger von Hameln friedlich, erleichtert von der Befreiung von der Rattenplage. Doch am frühen Morgen, als die Sonne noch nicht aufgegangen war, erklang erneut eine eigenartige Melodie durch die Straßen. Dieses Mal folgten nicht die Ratten den Klängen, sondern die Kinder der Stadt.

Die Kinder, wie von einer unsichtbaren Macht angezogen, strömten aus ihren Häusern und versammelten sich hinter dem Rattenfänger, der wieder auf seiner Flöte spielte. Er führte sie aus der Stadt, durch Wälder und über Felder, bis sie schließlich zu einem hohen Berg gelangten. Dort spielte er eine besonders kräftige Melodie, woraufhin sich ein großes Felsentor öffnete. Die Kinder folgten ihm in die Höhle, und als der letzte von ihnen hineingetreten war, schloss sich das Tor hinter ihnen.

Die verängstigten und verzweifelten Bürger von Hameln suchten nach ihren Kindern, doch weder der Berg noch die Umgebung gaben sie zurück. Nur ein stummer und ein blinder Junge, die den Klängen nicht folgen konnten, blieben zurück und berichteten, was geschehen war. Die Tragödie stürzte Hameln in tiefe Trauer, und es dauerte viele Jahre, bis wieder Kinderlachen in den Straßen zu hören war.

Das tragische Ende und die Lehren der Sage

Die Tragödie um den Rattenfänger und das Verschwinden der Kinder hinterließ Hameln in tiefer Trauer und Verwüstung. Die Bürger mussten nun mit dem Verlust ihrer Kinder leben, und die Stadt verfiel in eine lange Periode der Ödnis und Stille. Es dauerte viele Jahre, bis wieder Kinderlachen die Straßen von Hameln erfüllte und die Stadt sich von diesem Schock erholen konnte.

Die Geschichte des Rattenfängers von Hameln dient als warnendes Beispiel für die Konsequenzen von Wortbruch und Untreue. Die Bürger von Hameln lernten auf die harte Tour, dass Verträge und Versprechen stets eingehalten werden sollten, um solch tragische Folgen zu vermeiden. Die Sage wurde über Jahrhunderte hinweg von Eltern an ihre Kinder weitergegeben, um sie an die Wichtigkeit von Ehrlichkeit und Verlässlichkeit zu erinnern.

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Historische Hintergründe und Theorien

Die Geschichte des Rattenfängers von Hameln basiert auf einer historischen Chronik der Stadt, die den Verlust der Kinder am 26. Juni 1284 erwähnt. Diese Chronik verzeichnet, dass die Kinder verschwanden, ohne jedoch den Zusammenhang mit der Sage zu erklären. Verschiedene Theorien versuchen, die Ursprünge der Geschichte zu ergründen.

Eine Theorie besagt, dass die Kinder in den Osten Deutschlands abgeworben wurden, um dort neues Land zu besiedeln. Diese Umsiedlung war zu jener Zeit nicht ungewöhnlich, da viele Menschen aufgrund von Versprechungen auf ein besseres Leben ihre Heimat verließen.

Eine andere Theorie deutet darauf hin, dass die Kinder für den Militärdienst rekrutiert wurden. In dieser Zeit war es üblich, dass bunte und auffällig gekleidete Männer durch die Städte zogen und junge Männer zum Militär anwarben.

Es gibt auch die Theorie, dass die Kinder einem Kindermörder zum Opfer fielen, was erklären könnte, warum sie nie wieder gesehen wurden. Einige glauben, dass der Rattenfänger ein Symbol für solche dunklen Gestalten ist, die Kinder entführen und töten.

Zusätzlich existieren mythische Erklärungen, die von einem Pakt des Rattenfängers mit dem Teufel oder von der Bestrafung der Bürger durch höhere Mächte sprechen. Diese Erklärungen fügen der Sage eine paranormale Dimension hinzu und zeigen, wie tief die Geschichte in den Volksglauben eingebettet ist.

Videowunsch Deutsche Sagen: Der Rattenfänger von Hameln - die Hintergründe.

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